Steuerungssystem

Die konsequente Ausrichtung der operativen Tätigkeiten auf die zentralen Konzernziele spiegelt sich auch in unserem internen Steuerungssystem wider, welches sowohl auf finanziellen als auch auf nicht finanziellen Steuerungskennzahlen beruht.

Finanzielle Steuerungskennzahlen

202320222021202020192018201720162015
Konzernumsatz (in EUR Mio.)1.222,81.243,01.091,9952,21.100,11.084,11.017,1894,9889,6
Bereinigtes EBIT (in EUR Mio.)97,599,0113,845,3136,1164,5166,0147,7147,9
Bereinigte EBIT-Marge (in %)8,08,04,84,812,415,216,316,516,6
Operativer Netto-Cashflow (in EUR Mio.)83,765,399,878,3122,9124,4132,9148,5134,7
NORMA Value Added (NOVA) (in EUR Mio.)-43.6-27,116,0-46,417,360,854,8n/an/a

Zu den bedeutenden finanziellen Steuerungskennzahlen der NORMA Group zählen die folgenden wert- und wachstumsorientierten Kennzahlen, die unmittelbaren Einfluss auf die Wertschöpfung der NORMA Group haben: Konzernumsatz, bereinigte EBIT-Marge sowie operativer Netto-Cashflow. Diese Kennzahlen münden in den sogenannten NORMA Value Added (NOVA) als zentrale strategische Zielgröße. Anhand dieser Kennzahlen überprüft die NORMA Group kontinuierlich die Erfolge hinsichtlich Wachstum, Profitabilität, Liquidität und Kapitaleffizienz.

Konzernumsatz
Als wachstumsorientiertes Unternehmen misst die NORMA Group der profitablen Steigerung des Umsatzes besondere Bedeutung bei. Dabei strebt der Konzern ein kurz- und mittelfristiges Wachstum über dem Marktdurchschnitt an. Abweichend von den Vorjahren wird seit dem Geschäftsjahr 2024 innerhalb der Prognose eine absolute Bandbreite hinsichtlich des Zielwerts des Konzernumsatzes dargelegt.

Aufgrund der breiten Marktstruktur im Bereich der Verbindungstechnologie orientiert sich der Vorstand bei der Prognose der erwarteten Umsatzentwicklung an internen Analysen sowie Studien einschlägiger Wirtschaftsforschungsinstitute zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts der jeweiligen Regionen und zu Produktions- und Absatzzahlen der relevanten Kundenindustrien. Darüber hinaus bezieht das Management ausgewählte Frühindikatoren wie das Bestellverhalten der Kunden im Handelsgeschäft (Standardized Joining Technology/SJT = strategische Geschäftseinheiten “Water Management” und “Industry Applications”) sowie den Auftragsbestand im Bereich Engineered Joining Technology (EJT = strategische Geschäftseinheit “Mobility & New Energy”) in seine Prognose mit ein.

Bereinigte EBIT-Marge
Die bereinigte EBIT-Marge, die das bereinigte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) im Verhältnis zum Umsatz zeigt, gibt Aufschluss über die Profitabilität der Geschäftsaktivitäten und repräsentiert eine wesentliche interne Steuerungs- und Bewertungskennzahl der laufenden operativen Tätigkeit des Konzerns. Darüber hinaus bildet das bereinigte EBIT die Grundlage für die Vergütung des Vorstands sowie die Incentivierungs-Grundlage für außertariflich angestellte Mitarbeiter:innen. Um die Profitabilität des Konzerns auf einem hohen Niveau zu halten, arbeitet die NORMA Group kontinuierlich an der Optimierung ihrer Unternehmensprozesse und -strukturen. Das Unternehmen konzentriert sich dabei vor allem darauf, wesentliche Kostenfaktoren nachhaltig zu reduzieren. Zum langfristigen Vergleich und für ein besseres Verständnis der Geschäftsentwicklung bereinigt die NORMA Group das operative Ergebnis um bestimmte Aufwendungen Erträge im Zusammenhang mit realisierten M&A Transaktionen.

Operativer Netto-Cashflow
Um die finanzielle Unabhängigkeit und die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns aufrechtzuerhalten, orientiert sich die NORMA Group bei der Unternehmenssteuerung auch am operativen Netto-Cashflow. Dieser umfasst die wesentlichen zahlungswirksamen Posten, die von den einzelnen Geschäftseinheiten beeinflusst werden können, und gibt damit darüber Aufschluss, ob sich die NORMA Group aus dem Zahlungsstrom des operativen Geschäfts heraus finanzieren kann. Er wird ausgehend vom bereinigten EBITDA zuzüglich der Veränderungen im Working Capital, abzüglich der Investitionen aus dem operativen Bereich, berechnet. Die wesentlichen Ansatzpunkte zur Verbesserung des operativen Netto-Cashflows liegen damit in der Steigerung des Umsatzes, der Verbesserung des um Sondereffekte bereinigten betrieblichen Ergebnisses (EBITDA) und einer nachhaltigen, wertsteigernden Investitionstätigkeit. Zudem wirkt sich ein konsequentes Management des Working Capitals mit Fokus auf kontinuierliche Optimierung positiv auf den operativen Netto-Cashflow aus.

NORMA Value Added (NOVA)
Ziel der NORMA Group ist es, das von Aktionären und Fremdkapitalgebern zur Verfügung gestellte Kapital so effizient wie möglich einzusetzen, um die langfristig positive Entwicklung des Konzerns zu sichern. Um dies zu steuern, ermittelt die NORMA Group die jährliche Wertsteigerung in Form des sogenannten NORMA Value Added (NOVA). Der NOVA ergibt sich aus dem bereinigten EBIT abzüglich Steuern und der Kapitalkosten. Dabei sind die Kapitalkosten durch den gewichteten Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) und das investierte Kapital (Eigenkapital plus Nettoverschuldung) definiert.

Nicht finanzielle Steuerungsgrößen

Die Einhaltung der geltenden Umweltschutzvorgaben und die Vermeidung von Umweltrisiken haben für die NORMA Group eine hohe Priorität. Das Unternehmen orientiert sich dabei an internationalen Standards und Richtlinien.

Seit dem Geschäftsjahr 2023 gelten lediglich die CO2-Emissionen, die seit 2020 auch innerhalb der Vorstandsvergütung eine Zielgröße zur Ermittlung eines Teils der langfristigen Vorstandsvergütung (ESG-LTI) darstellen, als wesentliche nichtfinanzielle Steuerungskennziffer.

Kohlenstoffdioxid-Emissionen
Die CO2-Emissionen der NORMA Group werden in Anlehnung an das GHG Protocol (marktbasiert, Scope 1 und Scope 2) berichtet. Der Scope 1 beinhaltet ausschließlich Emissionen aus Erdgas und LPG und der Scope 2 Emissionen aus bezogener Elektrizität und Fernwärme. Bei der Erfassung der Emissionen werden ausschließlich Emissionen bezogen auf die Produktionsstandorte berücksichtigt. Weitere Informationen dazu finden sich im 4 CR-BERICHT 2023.

Der Konzern ist bestrebt, diese Emissionen kontinuierlich zu senken. So wurde das Ziel der NORMA Group, die CO2-Emissionen aus ihren Produktionsprozessen bis 2024 um rund 19,5 % gegenüber dem Referenzjahr 2017 zu senken, bereits im Jahr 2022 deutlich übererfüllt. Im Geschäftsjahr 2023 lagen die CO2-Emissionen bei 5.064 t CO2e (2022: 4.879 t CO2e).

Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Weitere wichtige nichtfinanzielle Kennzahlen sind unter anderem die Innovationsfähigkeit des Konzerns, gemessen an der Anzahl der Erfindungsmeldungen, das Problemlösungsverhalten der Mitarbeiter, angegeben in fehlerhaften Teilen pro Million gefertigte Teile (Parts per Million/PPM), sowie die Unfallrate, gemessen in der Einheit Unfälle pro 1.000 Beschäftigten. Das ausführliche Set an Personal- und Umweltkennzahlen sowie Kennzahlen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz im Konzern können dem : CR-BERICHT entnommen werden.

202320222021202020192018201720162015
CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) **5.0644.87943.44949.81354,49451.018n/an/an/a

* – Die Anzahl der Erfindungsmeldungen dient seit Mitte 2016 als zentrale Steuerungskennzahl zur Messung der Innovationsfähigkeit des Konzerns und löste damit die Anzahl der Patentneuanmeldungen ab, die aufgrund der Umstellung der Patentstrategie an Aussagekraft verloren hatte. Da die Anzahl der Erfindungsmeldungen erstmalig ganzjährig für das Geschäftsjahr 2017 erfasst wurde, liegen keine Vergleichswerte für 2016 vor.

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