Hinweis: Die Geschäftszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftsbereiche Industry Applications und Mobility & New Energy. Für die Geschäftseinheit Water Management hat die NORMA Group am 23. September 2025 eine Verkaufsvereinbarung geschlossen und das Geschäft mit Ablauf des zweiten Quartals 2025 als nicht fortgeführte Aktivität klassifiziert.
Maintal, Deutschland, 4. November 2025
Die NORMA Group hat das dritte Quartal 2025 trotz verhaltener Nachfrage profitabel abgeschlossen. Das Geschäft mit Verbindungstechnik für Fahrzeuge (Mobility & New Energy) ging erwartungsgemäß und branchenbedingt zurück. Der Geschäftsbereich Industry Applications wuchs aufgrund einer guten Geschäftsentwicklung in Amerika aus eigener Kraft leicht.
Der Konzernumsatz lag im dritten Quartal 2025 bei 197,5 Millionen Euro und damit 4,3 Prozent unter dem Vorjahresquartal (Q3 2024: 206,5 Millionen Euro). Ohne Wechselkurseffekte (-3,2 Prozent) betrug der Rückgang 1,1 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) ging im dritten Quartal 2025 um 49,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 3,8 Millionen Euro zurück (Q3 2024: 7,5 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 1,9 Prozent (Q3 2024: 3,6 Prozent). Die geringeren Umsätze im dritten Quartal ließen sich nicht vollständig durch Kostenflexibilisierung auffangen. Insbesondere höhere Personalkosten und Sonderkosten für Logistik wirkten sich belastend auf Ergebnis und Marge aus. Eine selektive Investitionstätigkeit und Maßnahmen zur Steigerung der operativen Effizienz im Rahmen des Programms „Step Up“ trugen kompensierend zur Profitabilität bei. Der operative Netto-Cashflow betrug 24,5 Millionen Euro im dritten Quartal 2025 und lag damit leicht unter dem Wert des Vergleichszeitraums (Q3 2024: 28,2 Millionen Euro). Gründe hierfür sind in erster Linie ein geringerer Aufbau des Betriebskapitals (Trade Working Capital) und zu einem geringeren Teil niedrigere Sachkosten im Berichtsquartal.
Birgit Seeger, seit 1. November Vorstandsvorsitzende der NORMA Group: „Die Ergebnisse des dritten Quartals der NORMA Group spiegeln ein herausforderndes Marktumfeld wider. Mit strategischen Maßnahmen wie unserem Transformationsprogramm 2025–2028 arbeiten wir daran, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Wir investieren gezielt in Effizienz, Innovation und Kundennähe – und schaffen damit die Basis für profitables Wachstum in den kommenden Jahren. Die NORMA Group ist finanziell solide aufgestellt und gut positioniert, um von einer Erholung der Märkte zu profitieren.“
Rückgang in Europa und Amerika, stabile Entwicklung in Asien
In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) lag der Umsatz im dritten Quartal 2025 bei 100,9 Millionen Euro und damit um 5,0 Prozent unter Vorjahreswert (Q3 2024: 106,3 Millionen Euro). Das Geschäft mit Verbindungstechnik für Fahrzeuge (Mobility & New Energy) litt unter der schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie. Mit dem Geschäftsjahr 2025 ordnet die NORMA Group zur besseren Steuerung der Kundenbedarfe die Industriebereiche Bau- und Landmaschinen sowie stationäre Energieversorgung nun der Geschäftseinheit Industry Applications zu (vorher: Mobility & New Energy). Aufgrund dieser geänderten Zuordnung wuchs der Bereich Industry Applications nominell an.
In der Region Amerika ging der Umsatz im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr rein wechselkursbedingt um 4,9 Prozent auf 66,3 Millionen Euro zurück (Q3 2024: 69,7 Millionen Euro). Bereinigt um die negativen Währungseffekte im Zusammenhang mit dem US-Dollar (-6,1 Prozent) wuchs das Geschäft in Amerika um 1,2 Prozent. Die niedrigen Produktionszahlen bei US-amerikanischen Lkw-Herstellern verringerten die Nachfrage aus der amerikanischen Automobilindustrie. Auch das Pkw-Geschäft lieferte keine Wachstumsimpulse in der Geschäftseinheit Mobility & New Energy. Der Bereich Industry Applications generierte zusätzliches Geschäft mit Ersatzteilen für Lkw und gewann eine Baumarktkette als neuen Großkunden für Verbindungstechnik. Insgesamt wuchs Industry Applications in der Region organisch stark.
In der Region Asien-Pazifik entwickelte sich das Geschäft im dritten Quartal 2025 gut: Währungsbereinigt wuchs das Geschäft in der Region deutlich um 6,0 Prozent. Aufgrund negativer Währungseffekte (-6,7 Prozent) war der Umsatz mit 30,3 Millionen Euro insgesamt stabil im Vergleich zum Vorjahr (Q3 2024: 30,6 Millionen Euro). Im Bereich der Verbindungstechnik für Fahrzeuge zeigten sich nach einem schwierigen ersten Halbjahr erstmals wieder organische Wachstumstendenzen. Einen positiven Umsatzbeitrag für den Bereich Industry Applications lieferte das Geschäft in Australien.
Entwicklung im Neunmonatszeitraum Januar bis September
Im Zeitraum Januar bis September 2025 erwirtschaftete die NORMA Group im fortgeführten Geschäft einen Konzernumsatz von 631,8 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q1–Q3 2024: 676,9 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein negativer Währungseffekt in Höhe von 1,5 Prozent. Währungsbereinigt verzeichnete die NORMA Group in den ersten neun Monaten 2025 einen Rückgang der Erlöse um 5,1 Prozent. Die geringe Dynamik in mehreren Industrien, geopolitische Unsicherheiten sowie Handelskonflikte sorgten für eine insgesamt mäßige Nachfrage nach Verbindungstechnik. Insbesondere die europäische und die chinesische Automobilindustrie zeigten im Berichtszeitraum keine nennenswerte Erholung.
Da die fixen Kosten nicht im gleichen Umfang reduziert werden konnten wie der Umsatzrückgang, sanken Ergebnis und Marge überproportional. Das bereinigte EBIT lag im Neunmonatszeitraum 2025 bei 5,9 Millionen Euro, ein Rückgang um 79,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum (Q1–Q3 2024: 29,3 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 0,9 Prozent (Q1–Q3 2024: 4,3 Prozent). Die Personalkostenquote in den ersten neun Monaten 2025 betrug 32,8 Prozent nach 30,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der operative Netto-Cashflow erreichte im Zeitraum Januar bis September 2025 einen Wert von 59,1 Millionen Euro (Q1–Q3 2024: 69,4 Millionen Euro).
Wertberichtigung für die Region EMEA
Die verhaltene wirtschaftliche Lage und die geringe Investitionsbereitschaft mindern die Wachstumserwartungen für das Geschäft mit Verbindungstechnik in Europa. Mit Blick auf ihre Geschäftsplanungen in den Regionen für die nächsten Jahre hat die NORMA Group im Oktober 2025 eine Wertberichtigung für den Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) in Höhe von rund 50 Millionen Euro vorgenommen. Die Berichtigung betrifft die Region EMEA und ist das Ergebnis einer verpflichtenden Werthaltigkeitsüberprüfung des Firmenwerts (Goodwill-Impairment-Test). Besonders in der Autoindustrie herrscht weiterhin eine niedrige Kapazitätsauslastung bei gleichzeitig hoher geopolitischer Unsicherheit. Die Wertberichtigung ist nicht zahlungswirksam, das heißt, sie führt nicht zu einem Liquiditätsabfluss. Die Minderung des Firmenwerts (Goodwill) wird sich im Konzernergebnis nach Steuern auswirken. Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2025 veröffentlicht die NORMA Group am 17. Februar 2026.
NORMA Group in Zahlen
    
    
    
    
    
    
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